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Katzenrassen im Überblick – die beliebtesten Samtpfoten
Katzen
5 Min
am 16.02.23

Katzenrassen im Überblick – die beliebtesten Samtpfoten

16.02.2023

„Hunde haben Herrchen, Katzen haben Personal“, diesen Satz hast Du sicher schon gehört. Und genau diese Eigenständigkeit ist es, die uns an unseren lieben Stubentigern so fasziniert. Doch natürlich gibt es auch bei Katzen unterschiedliche Charaktere: Manche lieben das Schmusen, andere das Umherstreunen. Möchtest Du Dir eine Katze anschaffen und fragst Du Dich, welche Rasse für Dich geeignet ist? Ich gebe Dir hier einen Überblick über die beliebtesten Katzenrassen und ihre Wesenszüge.

Inhaltsverzeichnis

Welche Katzenrassen gibt es?

Katze ist gleich Katze? Weit gefehlt! Rund 40 Katzenrassen sind weltweit anerkannt. Dazu kommen rund 100 Rassen, die zwar zugelassen, aber nicht von Verbänden wie FIFe ( Fédération Internationale Féline) , TICA (the international cat association) oder GCCF (Governing Council of the Cat Fancy) offiziell anerkannt sind. Allerdings hat in der Katzenwelt keine so extreme Spezialisierung in der Zucht stattgefunden wie bei Hunden. Denn während bellende Verwandschaft speziell  speziell auf eine Aufgabe hin gezüchtet wurde und bis heute wird – etwa die Jagd, Rettung, das Begleiten (zum Beispiel Blindenhund) oder das Hüten – haben Katzen gewissermaßen nur zwei Jobs: Mäuse- beziehungsweise Rattenjäger und anschmiegsame Schmusekatze, die wunderschön aussieht. Zuchtziele sind daher das Wesen und der Charakter, vor allem aber das Aussehen – etwa die Widerristhöhe, die Form von Schnauze und Ohren sowie die Fellbeschaffenheit. So werden Katzen in Kurzhaar-, Langhaar- und Halblanghaarrassen eingeteilt. Wobei nur die Perserkatze zu den Langhaarkatzen gerechnet wird.

Top 10 - die beliebtesten Katzenrassen mit Kurzsteckbrief

Am häufigsten taucht die Hauskatze in Top-10-Platzierungen auf. Kein Wunder – immerhin ist sie mit Abstand am verbreitetsten. Begeben wir uns also auf die Fährte der Lieblingsrassen:


1. Hauskatze
1. Hauskatze

Es gibt sie in nahezu allen Farbvarianten. Hauskatzen sind robust und haben eine durchschnittliche Lebenserwartung von 15 Jahren. Der Charakter der Hauskatze hängt stark von der Prägung des kleinen Kätzchens ab – früh sozialisierte Kitten gehen mit ihren Menschen eine enge Beziehung ein, sind anhänglich und verschmust. Hauskatzen sollen frei von Einkreuzungen anderer Rassen sein. Die Reinzucht ist die Europäisch Kurzhaar.

2. Britisch Kurzhaar

Du kennst sie sicher aus der Fernsehwerbung für Whiskas. Die Britisch Kurzhaar ähnelt der Europäisch Kurzhaar, hat aber ein auffälliges Püppchengesicht, was der Einkreuzung von Perserkatzen zu verdanken ist. Beliebt sind vor allem der blaue Farbschlag, der Silber-Tabby und die Variante Chocolate. Britisch Kurzhaar gelten als ruhig und bedächtig und begnügen sich mit einem kleinen, katzensicher eingezäunten Garten. Britisch Kurzhaar sind robust und können bis zu 18 Jahre alt werden

3. Maine Coon

Tiere dieser Rasse zeichnen sich durch ihre Größe und ihre Intelligenz aus. Vertreten sind sie in vielen Farbschlägen. Die Maine Coon ist sehr menschenbezogen und anhänglich. Dank ihrer Intelligenz und Geschicklichkeit lernt sie schnell. Mit etwas Training kannst Du ihr beispielsweise das Apportieren beibringen. Manche Vertreter dieser Rasse gehen mit ihren Menschen spazieren. Maine Coon gelten als robust und erreichen ein Lebensalter von rund 15 Jahren.

4. Norwegische Waldkatze

Sie haben ein imposantes Erscheinungsbild und ein halblanges Fell. Norwegische Waldkatzen sind sehr menschenbezogen und verschmust. Sie eignen sich daher für die Wohnungshaltung. Wobei die eigenständige Katzenrasse Freigang liebt. Wenn die Samtpfoten ihn gewohnt sind, fordern sie ihn ein. Norwegische Waldkatzen sind sehr verspielt und haben gerne Artgenossen an ihrer Seite

5. Siamkatze

Sie gelangte im 19. Jahrhundert nach Europa und verbreitete sich rasant. Der Grund dafür war ihr edles Aussehen, das auch heute noch viele Fans findet. Charakteristisch sind das helle oder weiße Fell mit dunklen Details an Ohren, Schwanz und Pfoten. Siamkatzen sind intelligent und anhänglich. Allerdings eignen sich die sensiblen Tiere nicht für Anfänger. Auch solltest du wissen, dass Siamkatzen sehr „gesprächig“ sind und sich den ganzen Tag ihrem Menschen mitteilen möchten. Man kennt heute zwar zahlreiche Erbkrankheiten bei Siamkatzen, dennoch können die Tiere alt werden. 18 bis 20 Jahre sind keine Seltenheit

6. Perserkatze

Eine Katzenrasse mit Langhaar-Fell und kurzer, breiter Nase: Die Perserkatze gibt es in allen Farbvarianten. Die Rassekatze gilt als eher ruhig mit geringerem Bewegungsdrang, weswegen sie sich für die reine Wohnungshaltung eignet. Leider wurde den Perserkatzen ein immer kürzerer Kopf (Brachyzephalie) angezüchtet. Viele Tiere haben daher ein eingedrückt erscheinendes Gesicht und leiden unter Atemnot. Auch Zahnfehlstellungen und Augenentzündungen gehen mit der Brachyzephalie einher. Nach § 11b des Tierschutzgesetzes erfüllen extrem kurznasige Perserkatzen den Tatbestand der Qualzucht.

7. Bengalkatze

Sie sieht aus wie ein Leopard in Miniaturformat – und das macht diese exotische Katzenrasse so beliebt. Du solltest wissen, dass diese Rasse nicht in Anfängerhände gehört und sich durch einen hohen Bewegungsdrang auszeichnet. Daher solltest Du der Bengalkatze genügend Platz zum Spielen, Toben und Rennen zur Verfügung stellen und mindestens gesicherten Freigang. Idealerweise lebt die Bengalkatze nicht alleine, sondern hat einen vierpfotigen Partner derselben Rasse an ihrer Seite.

8. Ragdoll

Darf ich vorstellen? Die als größte Katzenrasse der Welt geltende Ragdoll. Sie erscheint Dir wie ein lebendig gewordenes Plüschtier, vereint das Fell der Angorakatze mit der Zeichnung der Siamkatze. Ragdolls sind sehr menschenbezogen, von der Siamkatze haben sie den Hang zum „Plaudern“ geerbt. Die Ragdoll ist die ideale Wohnungskatze, freundlich, verschmust, relaxed und begleitet Dich sogar auf einem Spaziergang. Unterschätze aber nicht den Pflegeaufwand für das lange, seidige Fell.

9. Burma

Die orientalische Burma stammt aus dem heutigen Myanmar. Trotz des ähnlichen Namens solltest Du sie nicht mit der Birma verwechseln, die ein langes Fell hat. Europäische Burmakatzen sind klein bis mittelgroß. Burmas gelten als besonders intelligent, neugierig, temperamentvoll und agil. Katzen dieser Rasse schließen sich gerne von den Schnurrhaaren bis an die Schwanzspitze ihren Menschen an. Sie können sehr alt werden – rund 18 Jahre.

10. Sphyynx-Katze

Charakteristisch für die Sphynx-Katze ist ihr muskulöser, nahezu haarloser Körper. Die Haut der Sphynx ist farbig, wobei alle Farbschläge erlaubt sind – ebenso weiße Abzeichen. Die Sphynx-Katze ist lebhaft und anhänglich, außerdem ist sie sehr intelligent, weswegen Du sie unbedingt artgerecht beschäftigen musst. Auch solltest Du wissen, dass den Sphynx die Tasthaare (Vibrissen) fehlen. Diese Schnurrhaare an Maul, Augen und Beinen helfen der Katze bei der Orientierung und der Kommunikation, ohne sie ist das Tier in seiner Wahrnehmung stark eingeschränkt. Damit weist diese beliebte Rasse ebenso Qualzuchtmerkmale nach dem deutschen Tierschutzgesetz auf.

Welche Katzenrasse passt zu mir?

Hast Du besondere Anforderungen an Deinen samtpfotigen Mitbewohner? Finde heraus, welche Rasse zu Dir passt!

Welche Katzenrassen eignen sich für Familien?

Als ideale Familienkatze wird die Ragdoll beschrieben, da sie nur über ein geringes Aggressionspotenzial verfügt und sich nicht so schnell aus der Ruhe bringen lässt.

Welche Katzen sind ruhig und verschmust?

Zu den ruhigsten und verschmustesten Katzen zählen Abessinier, Britisch Kurzhaar, Burma, Europäisch Kurzhaar, Maine Coon, Ragdoll, Russisch Blau, Siamkatze, Sibirische Katze und Türkisch Angora.

Welche Katze ist die beste Wohnungskatze?

Nahezu jede – vorausgesetzt, das Kätzchen wird von klein auf an die Wohnungshaltung gewöhnt. Es ist wichtig, dass Dein Stubentiger genug Platz zum Spielen, Toben, Kratzen und Schlafen in der Wohnung hat sowie artgerecht geistig ausgelastet wird. Idealerweise hältst Du Katzen mindestens zu zweit. Manche Rassen sind weniger freiheitsliebend. Zu ihnen zählen Britisch Kurzhaar, Burma, Maine Coon, Ragdoll und Russisch Blau.

Gibt es Katzenrassen, die nicht Haaren?

Ich muss Dich enttäuschen: Die absolut fusselfreie Katze gibt es nicht. Allerdings haaren einige Katzenrassen fast gar nicht oder nur sehr wenig. Das sind unter anderem Türkisch Van, Türkisch Angora, Russisch Blau, Orientalische Kurzhaar, Burma, Siamkatze, Bengal und Balinese.

Gibt es Katzenrassen für Allergiker?

Einige Menschen sind allergisch auf Katzen und oftmals wird dies als Katzenhaarallergie bezeichnet. Streng genommen reagieren diese Personen jedoch auf das Protein Feld 1 allergisch, das sich im Katzenspeichel, der Augenflüssigkeit und den Talgdrüsen der Tiere befindet. Durch die Fellpflege gelangt das Protein auf die Haare – und damit verbreiten sich die Allergene in der gesamten Wohnung.  Manche Rassen gelten als hypoallergen. Hypoallergen bedeutet „wenig“ oder „kaum“ – sprich: Diese Katzen produzieren weniger Proteine. Allerdings gibt es keine Garantie dafür, dass Du auf diese Tiere nicht allergisch reagierst. Teste es beim Züchter oder im Tierheim aus. Diese Rassen gelten als hypoallergen: Balinese, Bengalkatze, Burma, Sibirische Katze, Siamkatze und Russisch Blau.

Wo kann ich eine Rassekatze kaufen?

Wenn Du eine Rassekatze kaufen möchtest, achte auf jeden Fall darauf, Dein Kitten bei einem verantwortungsvollen Züchter zu erwerben. Studiere den Stammbaum, mit dem Du die Vorfahren Deiner Katze über Generationen nachverfolgen kannst. Es lohnt sich, im Tierheim und auf den Internetseiten von Tierschutzvereinen vorbeizuschauen. Hier warten immer mal wieder Rassekatzen auf eine zweite Chance und ein liebevolles Zuhause.


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